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Schweden Woche 2
Ich stehe also am Bahnhof von Helsingborg und stelle fest: verdammt mein Zug hat 20min Verspätung...doof, wenn man nur etwa 10min zum Umsteigen hat. Im Zug setze ich mich auf mein reservierten Platz und werde mit den Worten "auf dich hab ich nur gewartet" von der Schaffnerin begrüßt :D nach ein bisschen Rumtelefonieren, nennt sie mir meine Alternativverbindung und da kein Bus mehr nach Grimslöv fährt, bestellen die gleich ein Taxi für mich. Luxus!
In der Volkshochschule werde ich von Cornelia (eine Deutsche) empfangen, die mir mein Zimmer zeigt. Da es schon recht spät ist, lauf ich noch ein wenig rum und mache mich erstmal auf die Suche nach Wlan.
Ich war ja jetzt schon zum 2. Mal an einer schwedischen Volkshochschule und die waren beide fantastisch: Bibliothek, Sauna, Fitnessstudio, Fahrradverleih und viel zu viel leckeres Essen. Als ich den Informationszettel durchlese, frage ich mich ernsthaft ob ich hier zum Holzkurs oder doch nur zum Essen bin, denn:
7.30 - 8.30 Frühstück
10.00 - 10.30 2. Frühstück
12.00 - 13.00 Mittagsbuffet
14.30 - 15.00 Kaffee & Kuchen
17.00 - 17.45 Abendbuffet
18.45 - 19.30 2. Abendbrot
Ich hab dann meistens Frühstück und 2. Abendbrot ausfallen lassen. Aber es gab tatsächlich noch welche, die sich abends etwas gekocht haben??
Aber nun zum Kurs: Ich habe dort ja einen Holzbaukurs mit Thema Garten belegt. Wir waren nur zu 4:
Eva - Chemielaborantin, die beschlagnahme Drogen analysiert
Gunnel - wohnt in der Nähe der VHS und arbeitet als Organisator in einem Kulturhaus
Anna - Grundschullehrerin einer 2. Klasse
und natürlich unser Lehrer: Carl-Oscar - arbeitet zu 50% an der VHS im Bereich Holz und ist sonst selbsständiger Künstler
Die ersten beiden Tage erzählt er uns ein bisschen über Holz und wir bekommen selbst einen Holzblock, den wir mit den ganzen Werkzeugen bearbeiten können, einfach um ein bisschen das Gefühl dafür zu bekommen.
Nebenbei planen wir auch ein wenig unsere Bauwerke und am Mittwoch fährt Carl-Oscar in den Baumarkt und organisiert das ganze Material so dass wir endlich starten können. Mein Plan ist ja eine Art Frühbeet für den Balkon, welches man auch zum Dörren und als Solarkocher benutzen kann. Die anderen wollen einen Sonnenstuhle, einen Rosenturm und eine Bank bauen.
Da wir gefühlt die ganze Zeit nur am Essen sind, kommen wir gar nicht richtig voran. Aber da es eh die ganze Zeit regnet, macht es uns auch nichts aus bis abends 19/20 Uhr noch in der Werkstatt zu sein und zu bauen. Wir dürfen nur eben keine Maschinen benutzen, da Carl-Oscar da lieber dabei ist.
Am Mittwoch Abend machen wir trotzdem einen kleinen Ausflug auf einen "Flohmarkt". Also kein richtiger Flohmarkt, sondern einfach ein Schuppen mit Sachen drin, die man dann in dem Café um die Ecke bezahlt. Dort gibt es auch Waffeln, aber Hunger haben wir wirklich keinen :D
Ich kauf mir einen Käsehobel und ein "Do-it-yourself"-Buch aus den 60er für insgesamt 1€.
Insgesamt kann ich sagen, dass der Kurs super viel Spaß gemacht hat und ich richtig was gelernt habe. Unter anderem, dass meine Pi-mal-Daumen-Mentalität bei der Holzbearbeitung kacke ist :D ich muss also definitiv noch an meiner Präzision arbeiten. Da meine Kiste eh noch erweitert werden muss, hab ich noch reichlich Zeit zum Üben :)
Ein positiver Nebeneffekt bei der ganzen Geschichte: ich kenne jetzt sämtliche Werkzeugnamen auf schwedisch!
Jetzt heißt es also nur noch die Kiste nach Deutschland schleppen. Mit kurzem Zwischenstop in Skåne. Ich hab echt ein bisschen Bedenken, dass ich damit in den Bus passe. Aber es klappt, knapp aber das ist ja egal :)
Zum Glück ist meine Unterkunft nur 10min vom Bahnhof entfernt. Trotzdem habe ich ganz schön zu schleppen und komme super verschwitzt an. Begrüßt werde ich von Britten. Sie zeigt mir mein Zimmer (ich übernachte in einem Museum!!!) und ich mach mich erst einmal auf den Weg zum Einkaufen. Den Rest des Abends verbringe ich am See und gehe zeitig ins Bett.
Nach dem Frühstück mache ich mit auf den Weg und mache die Gegend unsicher. Zum Glück hatte ich mir noch in der VHS eine Offline-Karte heruntergeladen, denn dort gibt es kein Internet. Das Wetter ist zwar nicht so berauschend, aber immerhin regnet es immer genau dann, wenn ich gerade im Wald bin. Da meine Schuhe kein bisschen wasserdicht sind, geh ich übrigens mit meinen Arbeitsschutzschuhen spazieren. Läuft.
Am nächsten Tag ist Abreisetag, aber da mein Zug erst am späten Nachmittag geht, will ich nochmal die Gegend unsicher machen. Beim Auschecken unterhalte ich mich noch eine Weile mit Britten. Sie war anfangs selbst nur Gast, aber hat vor 2 Jahren die Anlage übernommen...also als Leiterin. Eigentlich arbeitet sie in Göteborg am Gericht, aber hat sich irgendwie 3 Jahre frei genommen. Danach weiß sie auch noch nicht, wie es weitergehen soll. Auf jeden Fall ist sie super motiviert und hat tolle Ideen.
Außerdem bietet sie mir an, dass ich ihr Fahrrad ausleihe, damit ich noch ein bisschen mehr sehen kann in der kurzen Zeit. Sie brauch es nur erst zum Putzen, da sie da immer die ganzen Utensilien zwischen den Hütten hin- und herfährt. Ich lese also noch ein bisschen bis sie mit Helm, Fahrradkarte und Fahrrad ankommt. So nett!
mein Danke-Blumenstrauß für Britten
In der Volkshochschule werde ich von Cornelia (eine Deutsche) empfangen, die mir mein Zimmer zeigt. Da es schon recht spät ist, lauf ich noch ein wenig rum und mache mich erstmal auf die Suche nach Wlan.
Ich war ja jetzt schon zum 2. Mal an einer schwedischen Volkshochschule und die waren beide fantastisch: Bibliothek, Sauna, Fitnessstudio, Fahrradverleih und viel zu viel leckeres Essen. Als ich den Informationszettel durchlese, frage ich mich ernsthaft ob ich hier zum Holzkurs oder doch nur zum Essen bin, denn:
7.30 - 8.30 Frühstück
10.00 - 10.30 2. Frühstück
12.00 - 13.00 Mittagsbuffet
14.30 - 15.00 Kaffee & Kuchen
17.00 - 17.45 Abendbuffet
18.45 - 19.30 2. Abendbrot
Ich hab dann meistens Frühstück und 2. Abendbrot ausfallen lassen. Aber es gab tatsächlich noch welche, die sich abends etwas gekocht haben??
Aber nun zum Kurs: Ich habe dort ja einen Holzbaukurs mit Thema Garten belegt. Wir waren nur zu 4:
Eva - Chemielaborantin, die beschlagnahme Drogen analysiert
Gunnel - wohnt in der Nähe der VHS und arbeitet als Organisator in einem Kulturhaus
Anna - Grundschullehrerin einer 2. Klasse
und natürlich unser Lehrer: Carl-Oscar - arbeitet zu 50% an der VHS im Bereich Holz und ist sonst selbsständiger Künstler
Die ersten beiden Tage erzählt er uns ein bisschen über Holz und wir bekommen selbst einen Holzblock, den wir mit den ganzen Werkzeugen bearbeiten können, einfach um ein bisschen das Gefühl dafür zu bekommen.
Außerdem fahren wir am 2. Tag in ein nahegelegenes Freilichtmuseum, da die dort auch einige Holzgartenmöbel stehen haben. Als Inspiration sozusagen. Wobei ich sowieso schon einen Plan habe, was ich bauen will. Außerdem bin ich ja auch relativ eingeschränkt, weil ich mein Bauwerk ja dann auch noch mit Bus und Bahn transportieren muss :)
Nebenbei planen wir auch ein wenig unsere Bauwerke und am Mittwoch fährt Carl-Oscar in den Baumarkt und organisiert das ganze Material so dass wir endlich starten können. Mein Plan ist ja eine Art Frühbeet für den Balkon, welches man auch zum Dörren und als Solarkocher benutzen kann. Die anderen wollen einen Sonnenstuhle, einen Rosenturm und eine Bank bauen.
Da wir gefühlt die ganze Zeit nur am Essen sind, kommen wir gar nicht richtig voran. Aber da es eh die ganze Zeit regnet, macht es uns auch nichts aus bis abends 19/20 Uhr noch in der Werkstatt zu sein und zu bauen. Wir dürfen nur eben keine Maschinen benutzen, da Carl-Oscar da lieber dabei ist.
Am Mittwoch Abend machen wir trotzdem einen kleinen Ausflug auf einen "Flohmarkt". Also kein richtiger Flohmarkt, sondern einfach ein Schuppen mit Sachen drin, die man dann in dem Café um die Ecke bezahlt. Dort gibt es auch Waffeln, aber Hunger haben wir wirklich keinen :D
Ich kauf mir einen Käsehobel und ein "Do-it-yourself"-Buch aus den 60er für insgesamt 1€.
Am letzten Tag wird es nochmal ganz schön stressig, weil natürlich jeder fertig werden will und ständig Leute aus anderen Kursen kommen um zu sehen, was wir so schönes gebaut haben. Aber: wir werden alle rechtzeitig fertig und sind super stolz auf unsere Bauwerke.
Insgesamt kann ich sagen, dass der Kurs super viel Spaß gemacht hat und ich richtig was gelernt habe. Unter anderem, dass meine Pi-mal-Daumen-Mentalität bei der Holzbearbeitung kacke ist :D ich muss also definitiv noch an meiner Präzision arbeiten. Da meine Kiste eh noch erweitert werden muss, hab ich noch reichlich Zeit zum Üben :)
Ein positiver Nebeneffekt bei der ganzen Geschichte: ich kenne jetzt sämtliche Werkzeugnamen auf schwedisch!
Jetzt heißt es also nur noch die Kiste nach Deutschland schleppen. Mit kurzem Zwischenstop in Skåne. Ich hab echt ein bisschen Bedenken, dass ich damit in den Bus passe. Aber es klappt, knapp aber das ist ja egal :)
Zum Glück ist meine Unterkunft nur 10min vom Bahnhof entfernt. Trotzdem habe ich ganz schön zu schleppen und komme super verschwitzt an. Begrüßt werde ich von Britten. Sie zeigt mir mein Zimmer (ich übernachte in einem Museum!!!) und ich mach mich erst einmal auf den Weg zum Einkaufen. Den Rest des Abends verbringe ich am See und gehe zeitig ins Bett.
Nach dem Frühstück mache ich mit auf den Weg und mache die Gegend unsicher. Zum Glück hatte ich mir noch in der VHS eine Offline-Karte heruntergeladen, denn dort gibt es kein Internet. Das Wetter ist zwar nicht so berauschend, aber immerhin regnet es immer genau dann, wenn ich gerade im Wald bin. Da meine Schuhe kein bisschen wasserdicht sind, geh ich übrigens mit meinen Arbeitsschutzschuhen spazieren. Läuft.
Am nächsten Tag ist Abreisetag, aber da mein Zug erst am späten Nachmittag geht, will ich nochmal die Gegend unsicher machen. Beim Auschecken unterhalte ich mich noch eine Weile mit Britten. Sie war anfangs selbst nur Gast, aber hat vor 2 Jahren die Anlage übernommen...also als Leiterin. Eigentlich arbeitet sie in Göteborg am Gericht, aber hat sich irgendwie 3 Jahre frei genommen. Danach weiß sie auch noch nicht, wie es weitergehen soll. Auf jeden Fall ist sie super motiviert und hat tolle Ideen.
Außerdem bietet sie mir an, dass ich ihr Fahrrad ausleihe, damit ich noch ein bisschen mehr sehen kann in der kurzen Zeit. Sie brauch es nur erst zum Putzen, da sie da immer die ganzen Utensilien zwischen den Hütten hin- und herfährt. Ich lese also noch ein bisschen bis sie mit Helm, Fahrradkarte und Fahrrad ankommt. So nett!
mein Danke-Blumenstrauß für Britten
Tja und am Nachmittag heißt es dann auf nach Trelleborg und zur Fähre. Montag Morgen komme ich wieder in Rostock an, Veit holt mich ab, wir essen noch zusammen Frühstück und dann mach ich mich auf den Weg zur Arbeit. Toll wars! Ich glaube ich werde noch öfters ein Kurs an einer schwedischen VHS machen. Es gibt einfach zu viele!